Details zu Theodor Chindler - Buch

Cover von Theodor Chindler

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Buch

Originaltitel
Originalsprache
Deutsch
Erstveröffentlichung
1936
Band (Reihe)
-
Typ
Buch
Genre
Belletristik: Roman

Auflage

Titel
Sprache
Deutsch
Verlag
Rowohlt Verlag
Verlagsreihe
Jahr
1953
Seitenanzahl
293
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Auflage
Erstauflage
Inhalt/Klappentext
Der den Dichterfamilien Brentano und Arnim entstammende Bernard von Brentano wurde am 15. Oktober 1901 in Offenbach am Main als Sohn des späteren hessischen Justizministers geboren. Der Dichter studierte zunächst an verschiedenen Universitäten, Von 1925 bis 1930 war er Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin. 1933 wurden seine kämpferischen Schriften, darunter die Sozialreportage "Der Beginn der Barbarei in Deutschland", verboten und öffentlich verbrannt. Der Dichter und Journalist emigrierte nach Wien, später nach Küsnacht bei Zürich, um erst 1949 wieder in Deutschland ansässig zu werden. Hier wurde er inzwischen durch die Berufung in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung geehrt. Sein erstes erzählerisches Werk, die "Berliner Novellen", erschien 1934, ihnen folgte 1936 das hier vorliegende und von der Kritik mit den "Buddenbrooks" verglichene Buch.
Mit Fontane'schem Geist nimmt Bernard von Brentano die Schicksale einer schönen Frau und eines rheinhessischen Zentrumspolitikers zum dichterischen Vorwurf für eine romanhafte Analyse der Gesellschaft während des ersten Weltkrieges und der Revolution von 1918. An der Chronik einer süddeutsch-katholischen Familie wird die Entwicklung der Monarchie und des Klassenstaates in Deutschland überzeugend dargestellt. Die indirekte Schilderung des kurzen und trügerischen Aufbruchs der November-Revolution und ihres blutig-furchtbaren Zusammenbruchs verleiht dem Roman dokumentarisches Gewicht.
Auch in den folgenden erzählerischen Werken "Prozeß ohne Richter" (1937), "Die ewigen Gefühle" (1939), "Franziska Scheeler" (1945) und "Die Schwestern Usedom" (1948) zeigt sich der Dichter als ein die soziale und geistige Situation unseres Zeitalters überlegen durchleuchtender Romancier. Als Essayist wandte er sich, ihr selbst angehörend, der großen europäischen Literatur in seinem "Tagebuch mit Büchern" (1943) und den "Streifzügen" (1947) zu.