Details zu Das schwarze Buch - Buch
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Buch
Originaltitel
Originalsprache
Türkisch
Erstveröffentlichung
1991
Band (Reihe)
-
Typ
Buch
Genre
Belletristik: Roman
Auflage
Titel
Sprache
Deutsch
Übersetzt von
-
Verlag
Fischer Taschenbuch Verlag
Jahr
2006
Seitenanzahl
512
ISBN
3596129923
EAN
9783596129928
Ausgabe
Taschenbuch
Auflage
10
Inhalt/Klappentext
Der junge Anwalt Galip wird von seiner schönen jungen Frau und Cousine Rüya verlassen. Seine Suche nach ihr führt ihn quer durch die Stadtviertel Istanbuls, durch Moscheen und Katakomben, Bars, Bordelle und Zeitungsredaktionen. Schnell entsteht bei Galip der Verdacht, Rüya verstecke sich bei ihrem Halbbruder Celâl, einem erfolgreichen Kolumnisten, Galips großem Vorbild. Celâl aber bleibt unauffindbar. Er scheint in allerlei dunkle Machenschaften verstrickt, in Verbindungen zur Mafia, zu Geheimorganisationen, politischen Gruppen und Sekten.
Da Galip Celâl nicht finden kann, sucht er nach Indizien in dessen Kolumne, die immer wieder Bezug auf das Leben der Familie nimmt, aber sich gleichzeitig auf vielfältig verschlüsselte Weise mit der Lage der Türkei auseinandersetzt. Galip meint in einem Text Celâls über das Austrocknen des Bosporus eine versteckte Aufforderung Celâls an Rüya zu finden, sie solle Galip verlassen: "Mein Leben, meine Sorge, mein Alles, die Zeit der Heimsuchung ist angebrochen, komm zu mir, wo Du auch sein magst, in einem verräucherten Büro, in der von beißendem Zwiebelgeruch geschwängerten Küche eines wäschedunsterfüllten Hauses oder im Durcheinander eines blauen Schlafzimmers - ganz gleich, wo Du bist, es ist soweit, komm zu mir, denn die Zeit ist da, in Stille und Zwielicht eines Zimmers hinter geschlossenen Vorhängen einander mit aller Kraft zu umarmen und den Tod zu erwarten." (1. Teil, 2. Kapitel)
Immer tiefer verstrickt Galip sich dabei in die Kunst der Textauslegung, verfolgt Anweisungen mystischer Koraninterpreten, sucht Spuren in Celâls Texten und findet literarische Vorlagen, Schicksale, die Galip verarbeitet hat, lernt Menschen kennen, die ebenfalls auf der Suche nach Celâl, nach ihrem Schicksal sind. Es ist eine Suche nach Identität in einer Welt, in der sich Ost und West hoffnungslos vermischen und in der niemand mehr "er selbst sein" kann.
Da Galip Celâl nicht finden kann, sucht er nach Indizien in dessen Kolumne, die immer wieder Bezug auf das Leben der Familie nimmt, aber sich gleichzeitig auf vielfältig verschlüsselte Weise mit der Lage der Türkei auseinandersetzt. Galip meint in einem Text Celâls über das Austrocknen des Bosporus eine versteckte Aufforderung Celâls an Rüya zu finden, sie solle Galip verlassen: "Mein Leben, meine Sorge, mein Alles, die Zeit der Heimsuchung ist angebrochen, komm zu mir, wo Du auch sein magst, in einem verräucherten Büro, in der von beißendem Zwiebelgeruch geschwängerten Küche eines wäschedunsterfüllten Hauses oder im Durcheinander eines blauen Schlafzimmers - ganz gleich, wo Du bist, es ist soweit, komm zu mir, denn die Zeit ist da, in Stille und Zwielicht eines Zimmers hinter geschlossenen Vorhängen einander mit aller Kraft zu umarmen und den Tod zu erwarten." (1. Teil, 2. Kapitel)
Immer tiefer verstrickt Galip sich dabei in die Kunst der Textauslegung, verfolgt Anweisungen mystischer Koraninterpreten, sucht Spuren in Celâls Texten und findet literarische Vorlagen, Schicksale, die Galip verarbeitet hat, lernt Menschen kennen, die ebenfalls auf der Suche nach Celâl, nach ihrem Schicksal sind. Es ist eine Suche nach Identität in einer Welt, in der sich Ost und West hoffnungslos vermischen und in der niemand mehr "er selbst sein" kann.