Ausgabendetails zu Doktor Faustus
Ausgabendetails
Titel
Doktor Faustus : Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Verlag
Suhrkamp Verlag
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Inhalt/Klappentext
Vordergründig handelt es sich bei diesem Alterswerk um einen an den Faust-Mythos anknüpfenden Künstlerroman. Daneben ist es ein †žEpochen-Roman†œ, ein Münchener Gesellschaftsroman, ein Roman zur Rolle der Musik bzw. der dichterische Versuch, Musik mit Sprache wiederzugeben, und ein kunsttheoretischer Essay, dessen Bemerkungen und Sentenzen sich über das gesamte Buch verteilen. Vor allem aber ist der vielschichtige Text, laut Thomas Mann selbst, eine Lebensbeichte, eine selbstironische Parodie sowohl des Stils als auch des Hauptthemas seines Autors: der sein gesamtes Werk bestimmenden Künstlerproblematik, der Kluft zwischen ästhetischem Geist und bürgerlichem Leben. Selbstironisch auch insofern, als es kaum einen kritischen Gedanken gibt, den Buch nicht über sich selbst denkt.
Schon als junger Mann hatte Thomas Mann den Plan gefasst, einen Faust-Roman zu schreiben. Jedoch setzte er diesen Plan erst nach Beendigung seiner †žJoseph†œ-Tetralogie in die Tat um. Thema des Romans ist die sogenannte †ždeutsche Tragödie†œ: Der Roman handelt von den kulturhistorischen und geistesgeschichtlichen Wurzeln des Nationalsozialismus. Immer wieder wird das romantisch-irrationale Denken dargestellt, das nach Thomas Manns Ansicht letztlich zum Nationalsozialismus geführt hat: In den von †žWandervogel†œ-Romantik geprägten Gesprächen des Studenten Adrian Leverkühn mit seinen Kommilitonen, in den reaktionären, anti-humanen und zivilisationsfeindlichen Reden des Dr. Chaim Breisacher und in den †žerzfaschistischen†œ (so Thomas Mann) Gesprächsrunden bei Dr. Sixtus Kridwiß. Vor diesem Hintergrund wird das Lebensschicksal des hochbegabten, aber menschlich kalten Adrian Leverkühn geschildert. Leverkühns persönliche Tragödie wird in Beziehung gesetzt zu der Tragödie des deutschen Volkes, der Pakt mit seinem inneren Teufel wird parallelisiert mit dem Bündnis des Bösen, das Deutschland eingegangen ist - wobei offen bleibt, was Thomas Mann mit diesem Bösen meint: Adolf Hitler persönlich, den Nationalsozialismus im Allgemeinen oder, noch umfassender, jegliches menschen- und zivilisationsfeindliche Denken überhaupt.
Schon als junger Mann hatte Thomas Mann den Plan gefasst, einen Faust-Roman zu schreiben. Jedoch setzte er diesen Plan erst nach Beendigung seiner †žJoseph†œ-Tetralogie in die Tat um. Thema des Romans ist die sogenannte †ždeutsche Tragödie†œ: Der Roman handelt von den kulturhistorischen und geistesgeschichtlichen Wurzeln des Nationalsozialismus. Immer wieder wird das romantisch-irrationale Denken dargestellt, das nach Thomas Manns Ansicht letztlich zum Nationalsozialismus geführt hat: In den von †žWandervogel†œ-Romantik geprägten Gesprächen des Studenten Adrian Leverkühn mit seinen Kommilitonen, in den reaktionären, anti-humanen und zivilisationsfeindlichen Reden des Dr. Chaim Breisacher und in den †žerzfaschistischen†œ (so Thomas Mann) Gesprächsrunden bei Dr. Sixtus Kridwiß. Vor diesem Hintergrund wird das Lebensschicksal des hochbegabten, aber menschlich kalten Adrian Leverkühn geschildert. Leverkühns persönliche Tragödie wird in Beziehung gesetzt zu der Tragödie des deutschen Volkes, der Pakt mit seinem inneren Teufel wird parallelisiert mit dem Bündnis des Bösen, das Deutschland eingegangen ist - wobei offen bleibt, was Thomas Mann mit diesem Bösen meint: Adolf Hitler persönlich, den Nationalsozialismus im Allgemeinen oder, noch umfassender, jegliches menschen- und zivilisationsfeindliche Denken überhaupt.
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