Ausgabendetails zu Der Menschenfeind
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Alceste ist ein grundgescheiter Edelmann von großem Ansehen. Unter all den Höflingen und Hofdamen mit ihrer übersteigerten Weltlichkeit, ihrer unspezifischen Verbildung und ihrer übergeistreichen Konversation hält er es mit der Wahrheit, mit Offenheit und Ehrlichkeit. Unaufrichtigkeit, Lüge, ist ihm zuwider. Selbst die kleinste Notlüge, und sei es nur aus Höflichkeit, weist er zurück. Als ihn der Höfling Oronte um seine Meinung über ein selbstverfasstes Sonett bittet und Alceste ihm frei heraus gesteht, wie jämmerlich er dies Machwerk findet, macht sich Ortone beleidigt aus dem Staub und klagt Alceste vor dem Ehrengericht an. Doch Alceste denkt nicht daran, sich vor Gericht zu wehren. Und dann ist da auch noch seine Geliebte, Célimène, eine junge Kokette aus den besten Salonkreisen der Stadt, die das Gegenteil von allem darstellt, wofür er steht. Von ihr kann er sein Herz nicht lassen. Wie gern würde er sie zum Besseren bekehren und mit ihr der Hofwelt, die er hasst, entfliehen ...
Alceste und seine bedingungslose Wahrheitssuche ist der von der höfischen Gesellschaft produzierte Selbstwiderspruch. Er ist eine Antithese zur Unaufrich-tigkeit, die ein Wesenszug der Hofgesellschaft ist. Aufgrund seiner Grundanlage haben viele Kritiker Molières Komödie, wohl seine persönlichste von allen, als tragisches Werk empfunden. Allen voran Goethe.
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